Die Globalisierungsfalle : Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand

Martin, Hans-Peter, 1996
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-498-04381-0
Verfasser Martin, Hans-Peter Wikipedia
Verfasser Schumann, Harald Wikipedia
Systematik 3 - Sozialwissenschaften
Interessenskreis Soziale Wissenschaften
Schlagworte Arbeitslosigkeit, Europäische Union, Globalisierung, Internationalisierung, Internationaler Kapitalmarkt, Sozialer Wandel, Prognose
Verlag Rowohlt
Ort Hamburg
Jahr 1996
Umfang 351
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Hans-Peter Martin ; Harald Schumann
Annotation 3 Soziale Wissenschaft +++

Noch nie haben deutschsprachige Sachbuchautoren international für so großes Aufsehen gesorgt: Übersetzungen in 27 Sprachen, Spitzenplätze auf den Bestsellerlisten in vielen Ländern sowie heftige Debatten in Parlamenten und Konzernvorständen führten zu einem globalen Erfolg.

Drei aufwühlende Herbsttage in San Francisco, Ende September 1995: Die Machtelite der Welt, 500 führende Politiker, Konzernchefs und Wissenschaftler, diskutierten hinter verschlossenen Türen das 21. Jahrhundert. Die Einschätzung der Weltenlenker ist verheerend: Nur mehr ein Fünftel aller Arbeitskräfte werde in Zukunft benötigt. Der überwältigende Rest - 80 Prozent müsse mit «tittytainment» bei Laune gehalten werden, einer Mischung aus Entertainment und Ernährung am Busen («tits») der wenigen Produktiven.
Mit beängstigender Geschwindigkeit nähern sich die bisherigen Wohlstandsländer dieser Schreckensvision: Allein in Deutschland finden mehr als sechs Millionen Arbeitswillige keine feste Anstellung. Kein Job scheint mehr sicher, nach den Fabrikarbeitern bei VW, Philips oder Olivetti bangen in Europa jetzt Millionen Ingenieure, Bankangestellte, Telecombeschäftigte und sogar Computerspezialisten um ihre Arbeitsplätze. Allerorten ist die Klage zu hören: China, Indien und Europas Oststaaten seien mit ihren Billigstlöhnen die neuen Konkurrenten am Weltmarkt, man müsse sich an ihnen orientieren.

Die Wucht der Globalisierung eint die Welt, doch gleichzeitig zerfällt diese eine Welt. Wie Anarchisten des 21. Jahrhunderts setzen Manager milliardenschwerer Investmentfonds und Weltkonzerne die Nationalstaaten matt. Dabei treiben Politiker die Deregulierung immer schneller voran und halten sich dennoch wie die Wirtschaftsführer - nur für Getriebene der brutalen Dynamik. Das Ergebnis sind immer neue Sparprogramme und Massenkündigungen. Länder wie Brasilien steigen zum Weltmodell auf: Die Reichen ziehen sich in Ghettos zurück, der Großteil der Bevölkerung bangt um seine Existenz. Gleichzeitig ist es für viele Wohlstandsbürger so bequem geworden, auf den Weltuntergang zu warten.

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben